Première Communion

Bonsoir ihr Lieben,

 

tut mir Leid, dass ich diese Woche erst so spät schreibe, aber ich hatte ein kleines Motivationsloch.

Letzte Woche hatte ich euch geschrieben, dass es in meiner Gastfamilie grade so gut klappt.

Sowas sollte man wohl besser nicht schreiben, denn diese Woche war echt das Gegenteil der Fall.

Die Kinder waren unglaublich anstrengend und vor allem Florentine ist zum Teil wirklich zu weit gegangen.

Ich hab dann auch wieder mit den Eltern drüber geredet aber ich sehe das jetzt sowieso nicht mehr so eng, da ich ja nicht mehr lange hier bin.

Meine Gastmutter hat mir dann angekündigt, dass sie gerne hätte, dass ich Samstags helfe, da Sonntags ja die Kommunion anstand.

Auch wenn ich das natürlich verstehen konnte (zumal mein Gastvater nicht da war), war ich etwas genervt, da ich so fast mein ganzes Wochenende in der Gastfamilie verbracht habe.

Am Donnerstag wartete aber noch ein kleines Highlight auf mich/uns: Mit dem Sprachkurs ging es nach Paris,ins 12.Arrondissement zur Promenade Plantée.

Die Promenade Plantée ist ein Weg entlang ehemaliger Bahnschienen, die jetzt wunderschön bepflanzt wurden.

Es war echt wunderschön dort und da die Kältewelle endlich vorbei war, hatten wir auch perfektes Wetter.

Hinterher war noch etwas Zeit bis zum Arbeiten und so trafen Mara und ich uns noch mit Anton an der Seine.

Richtig cool auch mal unter der Woche in Paris zu sein, es ist einfach hundertmal ruhiger.

Am Freitagmorgen hatte ich wieder Kommunikationskurs, der auch dieses Mal eher nicht so toll war aber immerhin hatte ich noch ein bisschen Zeit, um mit Vera zu schnacken.

Abends ging es diesmal mal wieder zu Anton, unter anderem, um unsere übrigen Wochenenden noch etwas durchzuplanen.

Wir haben zum Beispiel noch vor, in den Garten und ins Haus von Claude Monet zu gehen, was echt traumhaft sein soll.

In 3 Wochen kommen dann auch schon meine Eltern und wir verbringen hier noch ein paar Tage zusammen und gehen unter anderem auf ein Feuerwerk&Konzert in Versailles, was mir meine Gasteltern zum Abschied schenken, bevor es dann wieder nach Hause geht.

Ich hätte nie erwartet, dass sie mir so etwas schenken, aber ich freue mich natürlich sehr.


Den Samstag habe ich ja dann zuhause verbracht und wir haben zusammen den Garten in eine Feierlocation für um die 45 Leute verwandelt.

Dazu wurden unter anderem Sofas und rausgetragen, sowie einige Tische.

Ich war ganz erstaunt wie viele Tische und Stühle Anne-Sophie aus dem ganzen Haus zusammengetragen hat, da ich vorher verwundert war, wie 45 Leute in den Garten passen sollen.

Nachmittags war ich dann bei Gauthiers Klavieraufführung, zu der mal wieder niemand gegangen wäre, wenn ich nicht mitgekommen wäre.

Das finde ich echt sehr schade, meine Gastfamilie geht echt nur selten auf Schulfeste oder Aufführungen (es sei denn sie sind wichtig) und am Wochenende wurde sogar vergessen, dass Cyprien und Flo eigentlich auch eine kleine Choraufführung gehabt hätten.

Da diese auch im Rahmen von Gauthiers Klaviervorspiel gewesen wäre, war natürlich die Chorlehrerin der Kleinen da und hat sich gefragt, wo die beiden sind.

Das ist mir dann schon ziemlich peinlich, aber gut, ändern kann ich es ja leider nicht.

Gegen Abend ging es dann noch einmal kurz nach Paris und dann früh ins Bett, um für die Kommunion ausgeschlafen zu sein.

Die Kommunion war schön, wir hatten traumhaftes Wetter, sodass die Feier zum Glück draußen stattfinden konnte, ich weiß nicht, wie das mit den vielen Leuten sonst gegangen wäre.

Als die Leute gegangen sind, habe ich gesehen, dass unglaublich viele eine Sonnenbrand hatten, so heiß war es.

Zuerst ging es natürlich in die Kirche, der Gottesdienst war echt schön, auch wenn ich leider nur wenig verstanden habe.

Später habe ich dann größtenteils in der Küche geholfen, aber auch ein bisschen mit ein paar Verwandten geredet.

Endlich wurde ich mal für mein Französisch gelobt!

Allerdings waren auch sehr viele Deutsche da, meine Gastfamilie ist halt schon ziemlich gemixt, was die Nationalitäten angeht.

Um 18 Uhr hatte Cyprien aber dann noch seine HipHop-Aufführung im Theater von Saint-Germain.

Dort bin ich dann mit seinem Onkel, dem Nachbarsjungen und meiner Gastmama hingegangen.

Die Aufführung bestand aus verschiedenen Performances von Tanzgruppen meiner Sprachschule (dort kann man nämlich auch Tanzen, Singen, Sport machen und Instrumente lernen) und war unglaublich gut.

Als wir dann zurückkamen, waren fast alle Gäste weg und es ging langsam ans Aufräumen.

Am Abend war ich total fertig, für mich war die Kommunion natürlich mehr Stress als alles andere, aber natürlich war es trotzdem schön, sowas mal mitlerlebt zu haben.


Dieses Wochenende feiere ich dann noch meinen Geburtstag nach und ein paar Dinge werden von der ToDo-Liste gestrichen.


Ich wünsche euch eine entspannte Woche,


Katharina :)

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