Von Fritten, Waffeln, Fahrrädern und anderen schönen Dingen.

Das Zimmer sieht chaotisch aus, man hat nichts mehr zum Anziehen, stattdessen jede Menge Wäsche und 300 Bilder mehr auf der Festplatte.

Man hat das Gefühl, dass es zuhause irgendwie viel zu ruhig ist und man kann nichts Gescheits mit sich anfangen.

Ja richtig, ich spreche von den Tagen nach einer Reise.

Ich komme gerade von 5 Tagen Brüssel und Amsterdam wieder und habe noch nicht wirklich das Gefühl, wieder in Paris angekommen zu sein.

Wer mich besser kennt, weiß, dass ich ziemlich chaotisch bin und umso mehr stolz bin ich, dass ich das Kofferchaos schon so gut wie beseitigt habe (und das nach wenigen Stunden!).

Jetzt sitz' ich also in meiner Dunkelkammer im Keller, lausche der Duschplaylist auf Spotify und überlege, was ich euch von unserer Reise erzählen sollte.

Gerade nach dem Chaos in meiner Gastfamilie war ich richtig froh, am Samstagabend nach Paris fahren zu können, um bei Benny in der WG zu übernachten, da ich sonst am nächsten Morgen Probleme mit der Busverbindung gehabt hätte - ein Hoch auf die lieben Käffer und ihre Verkehrsanbindung!

Sonntagmorgens gings dann mit dem Fernbus auf nach Brüssel, unserem ersten Halt.

In Brüssel war nur Benny dabei, in Amsterdam dann auch Sophia, Mara und Anton.

Wir hatten schon in Brüssel traumhaftes Wetter, sodass wir ein bisschen durch die Innenstadt schlenderten, den großen Platz, Manneken Pis und die Börse anschauten, eine geile belgische Waffel verköstigten und später noch die Sacre-Coeur Basilica und das Atomium besichtigten.

Brüssel hat mir wirklich gut gefallen, schon allein die Architektur war wunderschön.

Im Gegensatz zu Paris, wo man oft das Gefühl hat, dass es eigentlich fast überall gleich aussieht (was an der Haussmann-Revolution liegt), bietet Brüssel viel Abwechslung.

Was mir vorher nicht klar war, ist, dass in Belgien Niederländisch 2. Amtssprache ist und so haben wir eigentlich mehr Niederländisch gehört, als Französisch.

Das hängt aber von der Gegend in Belgien ab und Brüssel ist wohl ziemlich gemischt, was die Sprachen angeht.

Nach einer sehr kurzen Nacht im Schlafsaal (Schnarch-Alarm :D) ging es am nächsten Morgen schon früh auf ins Europaviertel von Brüssel.

War echt interessant die Gebäude der Europäischen Kommission und des Parlaments mal zu sehen - letzteres ist echt riesig!

Eigentlich wollten wir gerne ins Besucherzentrum des Parlaments, aber das hätte erst am Nachmittag geöffnet.

So änderten wir unsere Pläne und schauten uns noch den Königspalast an und aßen leckere belgische Fritten in der Innenstadt.

Um 15 Uhr gings dann wieder mit dem Fernbus, in dem die anderen schon auf uns warteten, weiter nach Amsterdam.

In unserem Hostel angekommen, bekamen wir erstmal ein 8ter Zimmer zu 5., was Anton, Sophia und mir mehr Platz zum Chaos verbreiten ließ. :D

Da wir erst um 7 dort waren, reichte die Zeit nur noch für eine kurze Ortsbegehung und chinesische Nudelteller.

Schon am ersten Abend und ohne Tageslicht waren wir alle total begeistert von der Stadt.

Durch einen Flyer im Restaurant nahmen wir am nächsten Morgen an einer 2 stündigen "Free-Walking-Tour" teil, deren Konzept es ist, dass du am Ende den Preis zahlst, den du für angemessen hälst.

Unser "Coach" Remmie war echt cool drauf und so bekamen wir mit viel Witz einiges von Amsterdam zu sehen.

Am Ende waren wir um einige Tips für gute Applepies, holländische Restaurants oder Frittenbuden reicher, was für uns als Freunde der guten Küche natürlich perfekt war.

So ließen wir uns es natürlich nicht nehmen, das nächste Frittenrestaurant anzusteuern und hinterher einen Applepie im Café zu verspeisen.

Eigentlich wollten wir nachmittags zum Anne-Frank-Haus, aber dort hätten wir eine gefühlte Ewigkeit anstehen müssen und das wäre bei dem tollen Wetter (Sonne und 8 Grad) echt eine Zeitverschwendung gewesen, auch wenn ich gerne reingegangen wäre.

Am nächsten Morgen wartete dann das Highlight auf uns: wir beschlossen uns Fahrräder zu leihen, um die Stadt mal auf Rädern zu erkunden.

Wie ihr bestimmt wisst, ist Amsterdam die absolute Fahrradstadt, es gibt überall Fahrradstraßen, die Fahrräder haben eigentlich immer Vorrang und als Fußgänger muss man wirklich aufpassen, nicht umgemäht zu werden, da die Fahrradfahrer unglaublich schnell unterwegs sind.

Es hat total Spaß gemacht, durch die Stadt zu cruisen, vor allem, da Amsterdam so flach ist, sodass das Fahrradfahren null anstregend ist.

Wir sind anfangs ohne großen Plan drauf los gefahren und haben so wunderschöne Ecken entdeckt, die wir zuvor noch nicht kannten.

Später gings dann noch mit den Rädern an den Hafen, wo wir eine Weile die Seele baumeln ließen und die Sonne genossen.

Wir alle haben uns sehr in Amsterdam verliebt, die Stadt ist mit den ganzen Grachten einfach so idyllisch und entspannt und trotzdem ist überall was los.

In Paris findet man nur sehr schwer eine ruhige Ecke und man hat immer das Gefühl, dass alle Leute um dich rum schlecht gelaunt und gestresst sind, was man von Amsterdam nicht behaupten kann.

Später gings dann noch holländisch Essen und abends in einen Irish Pub.

An unserem letzten Morgen liefen wir noch eine Weile durch den nahegelegenen Vondelpark, bevor wir uns wieder auf den Heimweg nach Paris machen mussten.


Die Reise war einfach super, ich bin mir sicher, dass dies nicht mein letztes Mal in Amsterdam war.

Aber wie sagt man so schön: nach der Reise ist vor der Reise und so sind wir schon in Planung für unsere Aprilferien, in denen es diesmal nach Südfrankreich gehen soll.

Die Möglichkeit muss man jetzt echt noch zum Reisen ausnutzen, wer weiß, ob wir dazu während dem Studium noch groß Zeit haben.


Ab Montag muss ich leider täglich 12 h arbeiten, das ist dann immer der unschöne Teil der Ferien, aber so ist das halt.


Ich wünsche euch ein schönes und entspanntes Wochenende,


Bisous,


Katharina :)

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